Die Patientin mit den zwei Gesichtern 31. Oktober 25
Arztvisite, Station 3. Die Patientin lächelt tapfer, als der
Oberarzt fragt, wie es ihr geht. "Alles in Ordnung, Herr Doktor." Die weissen Kittel nicken zufrieden und rauschen weiter. Kaum sind sie aus der Tür, klingelt sie. "Schwester, ich brauche
dringend eine Schmerztablette." Ihre Maske fällt, die Tränen kommen.
Das war vor dreissig Jahren, mein erster Beruf: Pflegefachfrau.
Dieser Moment hat mich geprägt. Nicht die medizinische Erkenntnis – sondern diese brutale Ehrlichkeit: Wie viel Kraft wir darauf verwenden, "alles in Ordnung" zu spielen. Und wie erleichternd es
ist, wenn wir endlich echt sein
dürfen.
Warum ich das erzähle?
Gestern in meinem Führungstraining. Ein Teilnehmer soll frei reden,
über seine Arbeit sprechen. Die Nervosität steht ihm ins Gesicht geschrieben. Dann, mittendrin, passiert es: Er erzählt von seiner Arbeit mit betagten Menschen. Wie er früher ihre Einsamkeit
beobachtet hat. Wie ihn das nicht losgelassen hat. Seine Hand wandert aufs Herz. "Deshalb mache ich diese Arbeit. Sie gibt mir Sinn."
Der Raum verändert sich. Vollkommene
Stille. Alle sind plötzlich da – wirklich
da. Keine Handys, keine Nebengespräche, keine höfliche
Aufmerksamkeit. Echte Verbindung.
Das ist das Paradox unserer Zeit: Wir haben tausend digitale
Verbindungen, aber die echten Momente werden immer seltener. In meinen Trainings erlebe ich es immer wieder – diese hungrige Sehnsucht nach authentischem Kontakt. Nach Momenten, wo niemand performen muss.
Was hilft? Hier meine Tipps für mehr Echtheit:
Authentizität ist kein Soft-Skill. Sie ist der härteste Skill
überhaupt. Denn sie erfordert
Mut.
Den Mut, die professionelle Rüstung abzulegen.
Aber genau da entsteht echte
Führung. Da, wo Menschen spüren: Hier muss ich nichts
vorspielen.
Probier's aus. Einmal diese Woche. Sei in einem wichtigen Moment
einfach echt. Und dann beobachte, was passiert.
Führung beginnt bei dir selbst 12. September 25
Schöner als mit dieser Rückmeldung einer Teilnehmerin unseres
Leadertrainings ist es kaum auf den Punkt zu bringen: wirksame Führung beginnt bei sich selbst!
|
Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Nimm dir regelmässig Zeit, dich kritisch zu hinterfragen und so deine
Handlungsweisen und die zugrundeliegenden Werte besser zu verstehen. Konkrete Fragen können sein:
Du wirst sehen: Je bewusster deine Selbstführung, desto souveräner,
überzeugender und vor allem auch authentischer wirst du in der Führung
anderersein.
|
Bist du kompetent – oder weisst du einfach viel? 11. Juni 25
|
Du hast zahlreiche interne und externe Weiterbildungen zum Thema Führung erfolgreich absolviert. Du kennst verschiedene Führungstheorien
und -modelle und weisst sie haarscharf voneinander zu unterscheiden. Du kannst Situationen blitzschnell erfassen und präzise analysieren.
Darum: Noch ein Management-Seminar? Noch ein CAS in Leadership? Doch noch das jüngste Sachbuch zu Führungsfragen studieren? – Komm’ lieber
ins Handeln! Mache deine Erfahrungen, dein Wissen und deine Fähigkeiten zu gelebter Praxis. Und finde so heraus, wie sich Führung anfühlt, was Führung ist – und ob du wirklich
über Führungskompetenz verfügst.
Übrigens: In den younïq-Trainings erfährst du nicht nur, worauf es bei der Führung ankommt, sondern auch ganz
konkret, wie das Gelernte erfolgreich im Führungsalltag umgesetzt werden kann. |
|
|